Ängste vor Nebenwirkungen, Zweifel an der Sicherheit und Wirksamkeit der Impfung, Misstrauen gegenüber der Pharmaindustrie sowie kommunikative Tabus aufgrund der sexuellen Übertragbarkeit sind die größten Barrieren für eine Inanspruchnahme der Impfung. Diese Barrieren sind überwindbar.
Die hohe Wirksamkeit der HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskarzinome, gegen Penis- und Analkarzinome sowie gegen Feigwarzen ist mittlerweile gut belegt. Trotzdem sind viele Jugendliche (45% der Mädchen und 83% der Jungen in Niedersachsen) nicht gegen HPV geimpft. Hier ist ein großes Präventionspotential zur Verhütung von Krebserkrankungen erkennbar.
Während der Aktionswoche, die vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung und dem niedersächsischen Kultusministerium sowie dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt initiiert wurde, wird angestrebt, alle Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Niedersachsen auf die Schutzmöglichkeit durch die HPV-Impfung aufmerksam zu machen. Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen unterstützt die HPV-Impfwoche.
Landesweit beteiligen sich Akteurinnen und Akteure aus dem Gesundheitswesen, indem sie Schülerinnen und Schülern durch gezielte Informationen und Angebote die HPV-Impfung näherbringen. Die Woche findet statt unter dem Motto: T(w)o be safe - 2 HPV-Impfungen für 2-fachen Schutz. Dieses Motto transportiert nicht nur die Sicherheit allein oder auch zu zweit durch die zweifache Impfung geschützt zu sein, sondern auch den Schutz vor Genitalwarzen und Krebs.
Außerdem hat auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) die HPV-Schutzimpfung zum Schwerpunktthema der diesjährigen Präventionsinitiative ausgerufen.