Rundschreiben
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Stereotaktische Radiochirurgie: Kostenerstattung bei Vestibularisschwannomen möglich
In Bezug auf die Aufnahme von Gebührenordnungspositionen in den Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) im Zusammenhang mit der stereotaktischen Radiochirurgie (SRS) zur Behandlung von interventionsbedürftigen Vestibularisschwannomen und Hirnmetastasen konnte bisher mit dem GKV-Spitzenverband keine Einigung erzielt werden. Da die Umsetzungsfrist von sechs Monaten (nach §87 SGB V Absatz 5b) für die Indikation „Vestibularisschwannome“ bereits abgelaufen ist, greift diesbezüglich die gesetzliche Regelung zur Kostenerstattung (§ 13 Abs. 3 SGB V). Dies bedeutet, dass Versicherte diese Leistung im Wege der Kostenerstattung erhalten können. Die Möglichkeit zur Kostenerstattung besteht seit dem 26. Mai 2023.
Hintergrund: Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat Anpassungen in der Richtlinie Methoden vertragsärztliche Versorgung (MVV-RL) für die Aufnahme der stereotaktischen Radiochirurgie zur Behandlung von interventionsbedürftigen Vestibularisschwannomen sowie zur Behandlung von Hirnmetastasen beschlossen und als neue Nummern 40. beziehungsweise 41. in die Anlage I „Anerkannte Untersuchungs- oder Behandlungsmethoden“ aufgenommen.
Kostenerstattung und weiteres Vorgehen:
Der Kostenerstattungsanspruch gilt solange, bis der Bewertungsausschuss entsprechende Gebührenordnungspositionen im EBM vereinbart hat. Sobald ein Beschluss gefasst wird, werden wir Sie informieren.