Trendreport des ZI
Ende Januar legte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) ihren Trendreport zur Entwicklung der vertragsärztlichen Leistungen vom 1. Quartal 2021 bis zum 2. Quartal 2024 vor. Die ausgewerteten Daten zur Inanspruchnahme der vertragsärztlichen und psychotherapeutischen Leistungen zeigten ein hohes Vertrauen der gesetzlich Versicherten in die medizinische Versorgung durch die Praxen, machte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried deutlich: „Rund 600 Millionen Behandlungsfälle Jahr für Jahr sprechen eine deutliche Sprache: Die über 75 Millionen gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten in Deutschland können sich weiterhin auf die wohnortnahe medizinische Versorgung verlassen. Und dies, obwohl die Anzahl der Praxen kontinuierlich absinkt, weil oftmals kein Nachfolger in Sicht ist für Praxisinhaberinnen und -inhaber, die in den Ruhestand gehen. Auch vor diesem Hintergrund ist die hohe Anzahl an Behandlungsfällen ein Zeichen großer Leistungsbereitschaft der fast 185.000 niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit ihren hoch engagierten Praxisteams.“
Die Anzahl der telefonischen Beratungen ist im 1. Halbjahr 2024 mit 4,2 Millionen um 8,6 Prozent deutlich angestiegen. Noch stärker war die Zunahme bei den Videosprechstunden. Insgesamt gab es 1,3 Millionen Videosprechstunden und damit 24 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Über das gesamte 1. Halbjahr 2024 betrachtet, entfielen 47,4 Prozent der insgesamt 1,3 Millionen Videosprechstunden auf den hausärztlichen, 15,7 Prozent auf den fachärztlichen und 36,8 Prozent auf den psychotherapeutischen Versorgungsbereich. Ob der Anstieg vor allem auf die saisonal bedingten Atemwegsinfekte zurückzuführen ist, bleibt abzuwarten.